Hotel de la Monnaie, Vic-sur-Seille
Seille, Moselzufluss Flusskilometer 296

Einst bischöfliche „Münze“, zwischen 1456 und 1484 gebaut. Der Geldwechsler Hoffelize soll darin gewohnt haben. Wo Salz abgebaut wurde, wurden Steuern bezahlt und Handel getrieben. Wer Handel trieb, musste Geld wechseln. Im Tal der Seille im Saulnois wird seit der Hallstattzeit (750 bis 450 v. Chr.) Salz abgebaut. Die Merowinger (5.-8. Jahrhundert) führten Salinen ein, die anfänglich verschiedenen Abteien, dann dem Bistum Metz und dem Herzogtum Lothringen gehörten. In der Merowingerzeit wurde das Salz auf der Seille zum „Port-Sailly“ (Salzhafen) von Metz transportiert. Im Mittelalter war Salz als Konservierungsmittel und in Frankreich wegen der „Gabelle“ (Salzsteuer) wichtig.

Ab dem Jahr 1286 hatte jede Einzelperson in Frankreich wöchentlich eine Mindestmenge an Salz zu einem festgesetzten Preis zu kaufen – ein Staatsmonopol, das erst 1790 abgeschafft wurde.
Das Gebäude zeigt Flamboyantgotik mit ersten Anklängen an die Renaissance und gilt als einer der besterhaltenen spätgotischen Privatbauten des Landes: spätgotische Fenster, Wasserspeier … und Rebenmotive, als christliches Symbol und vermutlich wegen des Weinbaues in der Region.

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