Eselstratt
Trittenheim, Flusskilometer 159

Vor etwa 3500 Jahren sollen Menschen der Megalithkultur den Menhir (keltisch: Langstein) hier aufgestellt haben; auf diesem schmalen, von der Mosel umflossenen Bergrücken. Vorzeitliche Bearbeitungsspuren zeigen eine kreisrunde Vertiefung, die als Bauchnabel interpretiert wird, zwei breite Rinnen als Arme. Der ganze Stein erinnert an eine breite Figur mit kleinem Kopf und wird als matriarchalischer Fruchtbarkeitskult in der Jungsteinzeit aufgefasst. Eine Muttergottheit sollte die Erde beschützen und für gutes Wachstum und Gedeihen sorgen. Nach dem Glauben der Megalithmenschen entsprang alles Leben der Mutter Erde.

Der Menhir steht heute auf der Gemarkungsgrenze der Gemeinden Trittenheim, Köwerich und Klüsserath, am alten Pilgerweg nach Klausen. 

Volkstümlich wird der Stein „Eselstratt“ genannt, wegen seiner runden Vertiefung. Die zugehörige Legende: eine christliche Jungfrau sei auf der Flucht vor einem heidnischen Ritter hier mit ihrem Esel entkommen; durch einen beherzten Sprung ins Tal. Zurück blieb der Hufabdruck des Esels. Der Ritter soll sich beim Anblick des Wunders zum Christentum bekehrt haben.

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