Haus Korbisch, Treis-Karden
Mosel, Flusskilometer 39

Das spätromanisch anmutende Haus Korbisch gilt als ältestes, heute noch bewohntes Wohngebäude in Deutschland in Privatbesitz.

Unweit des einstigen keltischen Oppidums und späteren römischen Tempelbezirks Martberg (Verehrung Gott Mars Lenus) lag am Moselufer die spätantike Siedlung Vicus Cardena. Im vierten Jahrhundert soll Castor von Carden († um 400), ein Schüler von Bischof Maximin von Trier, als Priester/ Missionar in Karden eine christliche Gemeinschaft begründet haben. An St. Castors Grab- und Wirkungsstätte entwickelte sich ein Kollegiatstift. Im Mittelalter war Karden Zentrum eines Archidiakonats. Der Propst des Stiftes war einer der vier (später fünf) Archidiakone des Erzbistums Trier. Sie unterstützen den Trierer Erzbischof bei der

Verwaltung des weltlichen Territoriums. Der überlieferte Name des Hauses „Korbisch“ klingt wie „Chorbischof“, wie der Archidiakon auch genannt wurde. Das Haus liegt inmitten des früheren Stiftsbezirkes von St. Castor.

Der mittelalterliche Profanbau wurde vollständig aus Stein errichtet Bei bauhistorischen Untersuchungen (1996) wurde teilweise vorromanisches Mauerwerk dokumentiert, ein hölzerner Fenstersturz konnte dendrochronologisch auf die Zeit um 941 n. Chr. datiert werden. Ein Umbau um 1208 wurde auch dendrochronologisch nachgewiesen; vermutlich in der Amtszeit von Otwin, der in Karden von 1198 bis 1217 amtierte. Das zweistöckige Wohngebäude mit tonnengewölbtem Fasskeller hat zwei große Wandkamine, großzügige Rechteckfenster, teilweise mit Mittelsäule, und Doppelarkadenfenster und so für jene Zeit außergewöhnlich helle Innenräume. (Quelle: Wikipedia)

 

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