Nick Köwerich, Diplom-Ingenieur für Weinbau und Oenologie
Leiwen, Flusskilometer 159
Wie kommt es, dass Sie hier sind?
Meine Familie steht seit 1548 in den Leiwener Kirchenbüchern und ich wollte nach dem Studium in Geisenheim schnellstmöglich an die Mosel zurück und selbst Wein erzeugen. Seit 1465 wächst hier auf dem Blauen Devonschiefer der Mittelmosel Riesling. Mit ihm wurde die Mosel zu einer der stilprägenden Weissweinregionen der Welt. In unserem Weingut kultivieren wir ausschließlich Riesling.
Wohin führte Ihre weiteste Reise?
Nach Südafrika zu einem Studienfreund, der damals dort ein Weingut leitete. Wir haben viele Weingüter, Keller und Weinberge besichtigt, waren zum Lobster Angeln auf dem Meer, haben abends den Fang gegrillt und schwere Rotweine dazu getrunken. Das hatte auch was.
Was bedeutet der Fluss für Sie?
Er ist die Grundlage unseres Weinbaues. Die Römer brachten in der Antike den Weinanbau an die steilen Flusshänge.
Was essen Sie besonders gerne?
In meiner Kindheit liebte ich selbstgefangene Rotaugen. Besonders gerne esse ich auch „Gedämpten“, das sind rohe, in Stifte geschnittene Kartoffeln, die kross angebraten werden. Dann kommen Salz und ein Deckel drauf, bis sie gar aber keinesfalls „verkocht“ sind.
(Foto: Markus Basler)