Stiftskirche St. Martin und St. Severus, Münstermaifeld
Metternich – Schrumpfbach, Moselzufluss Flusskilometer 28
Weit überragt der hohe Doppelturm das Münster, die Stadt Münstermaifeld, das Maifeld.
Im 6. oder 7. Jahrhunderts gab es eine merowingische Gründung, eine Urpfarrei. Auf dem Fundament einer römischen Wachturmanlage wurde eine Kirche erbaut und 640 durch Erzbischof Modoald geweiht. Nach 700 wird die Martinskirche „Monasterium“ (Münster), Klosterkirche.
Erzbischof Ruotbert soll Köng Otto I. nach Rom begleitet und im Februar 952 Reliquien des Presbyters Severus von Antrodoco aus der italienischen Provinz Valeria mit nach Trier gebracht haben, die dann unter Erzbischof Egbert von Trier (977–993) in einer Prozession nach Münstermaifeld kamen, was den Ort im Mittelalter zu einem Wallfahrtszentrum werden ließ.
Das heute noch sichtbare „Westwerk“, der 34 Meter hohe Doppelturm, ist im unteren Teil der bedeutende Rest des 1103 geweihten, romanischen Vorgängerbaus der Stiftskirche.
Die bis dahin flachgedeckte Basilika wurde 1225 bis 1322 durch die heutige gotische Kirche ersetzt. Das gotische Obergeschoss mit seinen Zinnen und Erkern wurde erst im 14. Jahrhundert aufgesetzt. Die Weihe erfolgte 1322 unter Erzbischof Balduin von Luxemburg. Für ihn war das Münster auf dem Maifeld ein wichtiger Ort an der Grenze zu Kurköln. 1794 wurde der Kirchenschatz ins rechtsrheinische Ehrenbreitstein in Sicherheit gebracht, 1802 das Kollegiatstift im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Während der Renovierungen 1924–1933 wurden Wandmalereien des 13. bis 15. Jahrhunderts freigelegt. (Quelle: Wikipedia)